AKTUELL | ALBUM | TERMINE | BIOGRAPHIE | PRESSE | MUSIKER | TEXTE | BILDER | GÄSTEBUCH | KONTAKT | LINKS | DANKE
kempf
 
>> Pressetext
Download Word-File

>> Pressespiegel
Apa
Bezirksblatt VI, KW43/2009 neu
Das Wien Buch 08 neu
Falter
free music-blog
Heute
Kleine Zeitung
Krone
Krone online
Kulturwoche
Kurier 03-06
Kurier 05-06
Maxima
MusicChannel
Neue Zeitung - Tirol
NÖN KW 19 2006
NÖN KW 14 2008 neu
NÖN KW 20 2008 neu
NOW! brandneu 03-06
NOW! Heimspiel 03-06
NOW! 04-06
NOW! Titelstory Austropop 12-06
OÖ-Nachrichten
OÖ-Nachrichten Konzertkritik
ORF Teletext
Planet Music
Pop-Info
Sound&Media
Ticket
Wien live
wienweb
Wirtschaftsblatt
"Fresh Music"







>>KEMPF Pressespiegel: MusicChannel

Kempf - Leb Los
Alive & Kicking

Autor: Reinhard Schmirl
Genre: Deutsch Rock
Produkttyp: CD
Label: BUNTSPECHT
Release: 17.03.2006

„Sehr geehrte Fahrgäste. Derzeit kommt es auf der Linie U4 in beiden Fahrtrichtungen wegen der Erkrankung eines Fahrgastes zu unregelmäßigen Zugsfolgen“.

Diese Durchsage dürfte jedem Passagier der Wiener U-Bahn sicherlich geläufig sein und ist auch gleichzeitig der Aufhänger von „Weiter“, einem Titel des auf Chris Gelbmanns Label Buntspecht erschienenen Debutalbums „Leb Los!“ von Kempf alias Matthias Schützenhofer. Im Gegensatz zu den meisten Fahrgästen, die in dieser Meldung lediglich einen Grund zum Ärgernis über eine unnötige Verspätung sehen beschreibt er hier nüchtern einen der wahrscheinlichsten Gründe für die unregelmäßigen Zugsfolgen: „A Mensch bringt si um“. Damit dürfte er wohl der erste österreichische Künstler sein, der das Tabuthema der U-Bahn- Selbstmörder aufgreift, das in den Medien aufgrund des als „Werther-Effekt“ bezeichneten Nachahmungsphänomens nicht bekannt gegeben wird.

Auf den restlichen Titeln von „Leb Los!“ präsentiert sich Schützenhofer weitaus moderater, nämlich als Liedermacher in der längst vergessenen geglaubten Tradition von Musikern wie Peter Meissner, Heinrich Walcher oder Peter Horton, die in den 70ern in Österreich einige Popularität erreichten. Thematisch stehen demnach zwischenmenschliches und Alltagsbeobachtungen im Vordergrund, wobei er seine Songs im Gegensatz zu seinen heute kaum mehr bekannten Genrekollegen nicht in Hochdeutsch, sondern im unaufdringlichen Wiener Dialekt interpretiert und erfreulicherweise auf Fendrichschen Bergwerks-Pathos oder wehleidige Betroffenheitslyrik verzichtet. Abgesehen von dem sich gefährlich nahe dem STS-Terrain bewegenden „No imma“ und dem zuvor erwähnten Rocker „Weiter“ sind die Songs großteils in sparsamen, oftmals mit einem Hauch von Elektronik angereicherten Arrangements verpackt, deren Raffinesse vor allem beim Titelsong, „Nur a Blattl von an Bam“ oder „Das Leb‘n is“ zu überraschen vermag.

Um in unseren Breiten in der Profession als Liedermacher bestehen zu können bzw. Airplay zu bekommen muss man sich allerdings zwischen den Extremen Humor oder politischer Stellungnahme entscheiden und es wäre Schützenhofer zu wünschen, dieses Klischee zu durchbrechen.


www.musicchannel.cc


© 2005 www.kempf.cc