es is da winkler franz a recht a fescher mann
a wengal schüchtern drum die meiste zeit allan
sei muata oid oba ansunstn laung scho tot
vom vota waß ma nix, weu er kan zuagang hot
es heisst er hot si nix zu schuidn kommen lossn
wor bankbeamter in da untern westbahnstraßn
und geht scho immer gern, man könnt sogn tog für tog
zur wirtin vis a vis, weu er net hamgeh mog
und wia a tonbandl bestöht er durtn daun
si’ jenes tröpferl von dem er net lossn kaun:
„gehns fräulein mirli, bringans mir a achtl rot“
-ob die a waß, daß wundaschene augerln hot
und erst ihr lochn, heast, do geh i auf ois wia-
„sie wissen eh, zu meinem stammplatz nebn da tür“
es sitzt da franz scho fufzehn johr am söbn fleck
die ane haund am glos, die aundre am gedeck
und imma wieda setzt er si’ durt nebn die tür
weu nur von durtn si’cht a wunderbor zu ihr
und auf sein platzerl legt er sich die worte z’recht
mit denen er sei mirli okkupieren mecht
und waun er aufsteht und si denkt: jetzt sog i’s ihr
daun rast sei herz und butterwach wern seine knia
und wia a tonbandl bestöht er wieder daun
bei seiner mirli von der er net lossn kaun:
„gehns fräulein mirli, bringans no a achtl rot“
-mein gott, wos hob i meine schüchternheit scho sott
wia stö i’s an, wos soll i tuan, wia sog i’s ihr-
„sie wissen eh, zu meinem stammplatz nebn da tür“
es is die huber mirl a recht a fesche frau
nur vü zu schüchtern , drum bis dato ohne mau
oba da winkler franz, der wär nach ihrem schlog
nur kriagts ihrn mund bei eam net auf seit johr und tog
anstatt eam endlich moi zu sogn: i hob sie gern
stöts eam des volle achtl hin und lossts eam leern
daun steht er auf, sie denkt si’: jetzt kummt er zu mir
oba er kriagt nix raus und bstöt daun nur bei ihr
daun lauft sei tonbandl mit: eh scho wissen, klor
es is des söbe wias vor fufzehn johr scho wor:
„gehns fräulein mirli, bringans mir a achtl rot“
-nur schod, daß kana von de zwein a schneid ghobt hot
weu daß die zammakumman des spüts leida nia-
„sie wissen eh, zu meinem stammplatz nebn da tür“
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musik: matthias kempf
text: matthias kempf / ursula langmayr
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